Ursprünglich sollte die Trauung um 18 Uhr beendet sein und das Brautpaar wurde gegen 18:15 Uhr zurückerwartet.
Entsprechend zeitig habe ich mich wieder vor dem Schloß eingefunden und dank günstiger Umstände einen Platz direkt unterhalb des Balkons bekommen.
Noch ein wenig Wartezeit und dann kamen sie endlich:
gegen 18:30 Uhr traf das frischvermählte Paar vor dem Schloß ein.
Zum Glück hatte es aufgehört zu Mieseln und das Kronprinzenpaar konnte die Ovationen der vielen tausend Begeisterten in einem offenen Ford Continental entgegennehmen, der bereits 1968 bei der Hochzeit von König Harald benutzt wurde.
Kurz darauf trafen auch die übrigen hohen Gäste wieder auf dem Schloß ein und alle warteten darauf, dass sich das Paar auf dem Balkon des Schlosses zeigte.
Gegen 19 Uhr war es so weit:
das Paar trat auf den Balkon und wurde von jubelnden Menschenmassen empfangen.
Der lange ersehnte Kuß steigerte den Jubel noch einmal und das Volk skandierte in Sprechchören:
'En gang til, en gang til...' (Noch ein mal, noch ein mal...).Dann passierte etwas bemerkenswertes: die restliche Königsfamilie und die Brauteltern erschienen auf dem Balkon und Mette-Marit nahm ihren 4-jährigen Sohn auf den Arm. Im nachhinein haben alle 'Experten' der Königshäuser geäußert, dass es noch niemals etwas vergleichbares gab - dass ein uneheliches Kind (was durchaus schon vorher vorkam) so in den Mittelpunkt einer Königshochzeit gestellt wurde. Jedenfalls beseitigte diese Geste die letzten Zurückhaltungen und löste eine unglaubliche Begeisterung und frenetischen Jubel aus. Es gab keinen Anwesenden (soweit ich das beurteilen konnte), der sich dem Jubel entzogen hat und es war ein Augenblick, den man nicht so schnell vergißt.