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Norwegische Orte und Regionen A-Z:

N O R D F J O R D

Fylke Sogn og Fjordane
Mein Besuch: 2002

Zum Fjord:
Die Region Nordfjord liegt nördlich vom Sognefjord, südlich von Ålesund und nordwestlich des Jostedal-Gletscher. Der Fjord hat eine Länge von mehr als 100 Kilometern und weist zahlreiche Nebenarme mit eigenen Namen auf. Nur ein kleiner Abschnitt des Hauptfjords heißt auch tatsächlich Nordfjord. Im Westen wird die Fjordregion von der rauen Atlantikküste geprägt, im Osten führt sie in die Region des ewigen Eises. Dazwischen liegen landschaftlich reizvolle und kulturhistorisch interessante Gemeinden:

  Selje Gloppen
  Vågsøy Hornindal
  Bremanger Stryn
  Eid  

Selje

Im Nordwesten ragt die Gemeinde Selje mit den Orten Leikanger und Selje in den Atlantik. Schon Olaf Tryggvasson hat hier 997 die Christianisierung vorangetrieben, was heute noch bei Dragseidet mit einem Steinkreuz und einem Bautastein gewürdigt wird. Auf der kleinen Insel Selja befinden sich die Klosterruinen St. Albanus, ursprünglich von Benediktiner-Mönchen im 12. Jahrhundert erbaut, mit gut erhaltenem Klosterturm. Hier soll auch St. Sunniva, die weibliche Schutzheilige Westnorwegens, den Märtyrertod erlitten haben.

Westlich von Leikanger gibt es eine 5 km lange und 170 m hohe Landenge, über die die Wikinger belegtermaßen bei aufgewühlter See mit großem Aufwand ihre Schiffe zogen, um die gefahrvolle Fahrt über das Stadmeer zu umgehen.

Am äußersten Ende von Selje befindet sich der westlichste Punkt des norwegischen Festlands. An diesem Westkap gibt es ein Aussichtplateau an einer steil abfallenden Klippe in knapp 500 m Höhe mit grandiosem Panoramablick.

Landwirtschaft, Fischerei und Tourismus bilden die Haupteinnahmequellen von Selje. Gäste können Sandstrände besuchen, Angeln, Tauchen, Gebirgswanderungen unternehmen und auch Golf spielen.

Leikanger ist die Verwaltungszentrale der Provinz Sogn og Fjordane.

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Vågsøy

Vågsøy liegt zwischen Selje im Norden und Bremanger im Süden am äußersten Nordfjord. Die Stadt Måløy liegt auf der Vågsøy-Insel, die der Gemeinde den Namen gab. Die Insel ist durch eine 1,2 km lange Brücke über den Ulvesund mit dem Festland verbunden. Vågsøy ist Norwegens zweitgrößte Fischereigemeinde. Außerdem sind Fischzucht und Werftbetrieb die wirtschaftlichen Standbeine.

Grabhügel in Refvik aus der Eisenzeit belegen die lange Besiedlung. Die Region wurde bereits in den alten Königssagen von Snorre Sturluson erwähnt. Magnus Olavsson (Magnus der Gute), Sohn von Olav dem Heiligen, hielt bei Moldøen um 1035 ein Ting mit den Bauern von Nordfjordeid ab. Am alten Handelsplatz von Vågsberget gibt es einen restaurierten Handels- und Gasthof von 1636. Im zweiten Weltkrieg gab es bei Moldøen umkämpfte Kanonenstellungen der deutschen Besatzer, an die heute ein Mahnmal erinnert.

An Naturattraktionen werden der 1,5 km lange Refvik-Sandstrand, die autofreie Insel Silda und der Kannesteinen geboten, ein charakteristischer Stein in der Form einer Walflosse. Außerdem bietet die Wetterstation Kråkenes Fyr mit integriertem Leuchtturmcafé und Übernachtungsmöglichkeit Ausblicke auf ungebremste Naturgewalten.

In der Gemeinde Vågsøy können Besucher u.a. Segeln, Tauchen, Baden, Radfahren und Bergwandern.

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Bremanger

Bremanger liegt südlich von Vågsøy und nördlich der Sunnfjord-Region. Im Westen ist die Gemeinde durch die Küstenlandschaft und den Fischereibetrieb, im Osten durch hohe Berge und Gletscher gekennzeichnet. In den Übergangszonen gibt es kleine Dörfer und Obstanlagen. Bei Svelgen gibt es einen größeren metallurgischen Betrieb mit über 300 Beschäftigten.

Felszeichnungen aus der jüngeren Steinzeit (ca. 4000 - 6000 Jahre alt) belegen die frühe Besiedlung dieses Gebietes. Zwischen 1000 und 1500 dieser Helleristninger wurden in der engen Bucht Vingepollen gefunden. Damit ist das Vingenfeld das größte Felszeichnungsfeld Nordeuropas.

Von Vingen aus sichtbar ist Nordeuropas höchste Meeresklippe Hornelen (860 m ü.M.). Sie ist über eine vierstündige anspruchvolle Bergwanderung von Berleneset aus erreichbar und bietet eine bemerkenswerte Aussicht über die Region und das Meer.

Besucher können in Bremanger Wandern, Angeln (u.a. in den Bergseen auf Bergforellen), Baden, Tauchen, Klettern u.v.m. Im Winter werden beleuchtete Loipen für Skilanglauf angeboten. Der 34 qkm große und bis 1632 m hohe Åfotbreen kann erkundet werden.

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Eid

Der Ort Nordfjordeid ist das Zentrum der Gemeinde Eid, die im Süden an den Nordfjord grenzt. Wirtschaftliche Schwerpunkte sind Landwirtschaft, Dienstleistung und Industrie (Holz).

Gedenksteine und große Grabhügel sind Zeugnisse aus der Wikingerzeit. Bei Myklebust wurde im 9. Jahrhundert ein Mann in einem großen Schiff begraben, was auf seine hohe Stellung hinweist. In Naustdal wird an König Vemund erinnert, der der Sage nach im Jahr 870 zusammen mit seinem Gefolge vom Feind auf seinem Hof verbrannt wurde. Außerdem wird vermutet, dass der letzte König des früheren norwegischen Reiches 'Fridariket' in Nordfjordeid seinen Königssitz hatte.

Nordfjordeid hat die Holzhausbebauung des 19. Jahrhunderts bewahrt und neue Gebäude im Stil angepaßt. Im Zentrum gibt es gute Einkaufsmöglichkeiten. Außerdem wirbt der Ort mit seinen großen Grünanlagen.

Fjordpferde hatten in dieser Region schon immer eine ganz große Bedeutung. Sie haben die Kultivierung Westnorwegens deutlich unterstützt. Die Verbundenheit der Gemeinde mit dem Pferd drückt sich dadurch aus, dass es im Gemeindwappen abgebildet ist. Am ersten Maiwochenende findet jährlich eine staatliche Hengstschau statt. Außerdem wurde hier 1989 das Norwegische Fjordpferdzentrum für die Züchtung und Nutzung von Fjordpferden gegründet.

Am Monatswechsel Mai/Juni findet jährlich das zweitägige Altnordische Kulturfestival in Nordfjordeid statt. Die Wikingerzeit steht im Mittelpunkt und es werden alte Traditionen vermittelt: Handwerk, Essen, Musik und Bootsbau. Eine Ruderregatta mit Wikingerschiffen und traditionellen westnorwegischen Ruderbooten ist einer der Höhepunkte.

Besucher von Eid können Wandern, Bergwandern, Tauchen, Baden, Angeln (Lachs und Bergforellen), Reiten und Golfen. Außerdem gibt es hier seit 1998 die Opera Nordfjord, die im Oktober ihre Vorstellungen gibt.

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Gloppen

Gloppen wird landschaftlich durch den Fjord, fruchtbare Täler, Hochebenen, Gebirge und Gletscher geprägt. Dementsprechend abwechselungreich sind die Traditionen und das Freizeitangebot. Die Bewahrung der Traditionen hat sich das Nordfjord Folkemuseum zur Aufgabe gemacht. Dieses Freilichtmuseum in Sandane zeigt 40 Originalgebäude aus dem 18. und 19. Jahrhundert, eine kulturhistorische Dauerausstellung sowie einen der letzten traditionellen Rahsegelfrachter.

Bei Sandane wurde der Karnilshaugen entdeckt, der größte Grabhügel Westnorwegens. Eine Besonderheit sind die zahlreichen fremdländischen Grabbeigaben, die in den Gräbern der Region entdeckt wurden. Z. T. wurden diese Grabbeigaben über Handelswege importiert, ein größerer Teil davon ist aber vermutlich Raubgut.

In Gloppen gibt es mehrere gut erschlossene Naherholungsgebiete, die zum Wandern, Angeln, Kanufahren, Raften, Baden und Reiten einladen. Mehrere Flüsse in Gloppen sind bekannte Lachsplätze, die schon im 19. Jahrhundert die - damals englischen - Touristen anlockten. Am 33 m hohen Eidsfossen gibt es eine 230 m lange Lachstreppe.

Bei Sandane gibt es einen leicht erreichbaren Aussichtspunkt in 360 m Höhe mit gutem Ausblick auf den Gloppefjord. Etwas höher hinaus geht es auf den Gjegnen (1670 m), der in einem gut beschriebenen Wandergebiet liegt.

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Hornindal

Die Gemeinde Hornindal liegt nördlich von Gloppen, östlich von Eid und westlich von Stryn. Grodås ist das Zentrum der Gemeinde und liegt am östlichen Ende des Hornindalsvatnet, dem mit 514 m tiefsten Binnensee Europas. Wirtschaftliche Standbeine sind Landwirtschaft und Industrie. Als alte Tradition hat sich die erwerbsmäßige Holzschnitzerei bis heute bewahrt. Geigenspiel und Volksmusik sind weitere Traditionen, für die die Gemeinde bekannt ist.

Durch Hornindal führen alte Reisewege zwischen Sunnmøre und dem inneren Nordfjord. Ein Teil des alten Trondheimschen Postwegs wurde wieder aufbereitet und führt nach Grodås.

Hornindalsvatnet und die Berge der Umgebung bieten diverse Freizeitangebote: Baden, Wandern, Angeln (Bergforellen und Saiblinge), Jagen, Rudern, Wasserski laufen, Surfen u.v.m. In Grendadalen gibt es im Winter eine Flutlichtloipe für den Skilanglauf.

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Stryn

Die Gemeinde Stryn liegt am Inneren Nordfjord (Indre Nordfjord). Der Fjord endet hier in drei kleinen Nebenarmen, an deren Enden die größten Orte der Gemeinde - Stryn, Loen und Olden - liegen. Haupterwerbszweige sind Land- und Forstwirtschaft, Obstanbau, Dienstleistungen und Fremdenverkehr. Der wirtschaftliche Aufschwung der Region ist eng an die steigende Bedeutung des Tourismus gebunden, der bereits um 1860 mit den ersten englischen Lachsanglern begann. Am Ende des 19. Jahrhunderts entstanden die ersten Touristenhotels, später kamen die Kreuzfahrtschiffe.

Stryn bietet abwechslungsreiche landschaftliche Attraktionen, die mit unterschiedlichem Aufwand entdeckt werden können:

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Entfernungen mit dem Auto:

nach Oslo über Otta   ca. 500 km
nach Oslo über Fagernes   ca. 470 km
nach Bergen über Lavik   ca. 250 km
nach Trondheim über Otta   ca. 450 km
nach Ålesund   ca. 150 km

Andere Verkehrsanbindungen:

Bus   Oslo
Bergen
Trondheim
Ålesund
Schiff   Bergen
Ålesund
Flugzeug   Sandane Flughafen, Anda
Ålesund Flughafen, Vigra

Fotos
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Quelle: www.FBoller.de


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