Zum Ort:
Odda liegt am Südende des Sørfjords, einem Ausläufer des Hardangerfjords.
Im Osten wird der Ort von der Hardangervidda und im Westen von den Ausläufern des Folgefonngletschers eingerahmt.
Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts lag Odda an einer der Hauptverkehrsstrecken von Bergen nach Oslo, die mit Dampfschiffen dem Hardangerfjord folgte, ab Odda mit Pferd und Kutsche bis in die Telemark führte, zwischen Dalen und Skien wieder auf das Dampfschiff wechselte und ab Skien mit dem Zug nach Oslo weiterführte. 1908 wurde diese beschwerliche und zeitaufwändige Route durch die Eröffnung der Bergenbahn abgeschnitten.
Gleichzeitig entwickelte sich um Odda explosionsartig die Großindustrie, die die preisgünstige Energie der Wasserfälle direkt vor Ort für energieintensive Herstellungsverfahren nutzte. Die britische The Sun Gas Co. errichtete hier das weltgrößte Karbidwerk (wurde früher als Lichtquelle verwendet). Ebenfalls entstanden Cyanamidfabriken, Aluminium-, Zink- und Schmelzwerke. Das Bild der Region veränderte sich massiv, der Rauch der großen Fabrikschlote und die riesigen Industrieanlagen vertrieben für lange Zeit die Touristen.
Heute noch wird das Stadtbild von Odda von der Großindustrie beherrscht, auch wenn die alten Schlote schon lange nicht mehr rauchen. 5% der Stromproduktion Norwegens kommt immer noch aus Odda. Aber die Touristen sind in die Region zurückgekommen und nutzen Odda als Ausgangspunkt für Touren in die Hardangervidda oder zum Folgefonngletscher.
Das kleine Stadtzentrum mit seiner winzigen Fußgängerzone ist anscheinend immer mit Wimpeln und Fähnchen geschmückt und bietet recht gute Einkaufsmöglichkeiten.
Zisterziensermönche des 13. Jahrhunderts brachten den Obstanbau zum Sørfjord. Ende des 18. Jahrhunderts entdeckten die Bauern der Umgebung die inzwischen fast schon vergessene Einnahmequelle wieder und bebauten die sonnenreichen Hänge hauptsächlich mit Apfel- und Kirschbäumen. Allein in der Gemeinde Ullensvang, nördlich von Odda, blühen jedes Jahr mehr als 400.000 Obstbäume. 80% aller norwegischen Kirschen werden hier angebaut, aber der Apfel hat wirtschaftlich die größere Bedeutung. Heute lockt die Blütezeit viele Touristen an.
Sehenswürdigkeiten:
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