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Norwegische Orte und Regionen A-Z:

L O F O T E N


Fylke Nordland
Inselgruppe vor dem Festland
Mein Besuch: 1996

Die Inselgruppe:
Auf meiner Norwegenreise 1996 gehörten die Lofoten zu den absoluten Höhepunkten. Für eine umfassende Beschreibung bräuchte man eine eigene Homepage (und die existiert bereits in unübertrefflicher Weise bei Johannes Steinbrueck), deshalb hier nur in Kürze:

bei Reine

Die Lofoten werden durch den Vestfjord vom Festland getrennt. Anfang des Jahres verdienen sich die Fischer den Großteil ihres Lohnes durch den Dorschfang. Dieser hat eine jahrhundertealte Tradition und hat bis in unser Jahrhundert die Fischer der gesamten norwegischen Küste angelockt. Durch Überfischung und die später eingeführten Fangquoten ist diese Einnahmequelle aber stark zurückgegangen. Statt dessen wird heute ein großer Teil der Einnahmen aus dem Tourismus erwirtschaftet.

Der Dorsch wird nach alter Tradition über mehrere Monate auf Trockengestellen aufgehängt. Der völlig ausgedörrte Trockenfisch (Tørrfisk) ist lange Zeit haltbar und in katholischen Ländern während der Fastenzeit sehr begehrt. Die Trockengestelle gehören zu den charakteristischen Merkmalen der Fischfanggegenden.

Überhaupt hat der Fischfang die Lofoten geprägt. Früher gehörte der Grundbesitz König und Kirche. Der König ließ für die Fischer Rorbuer (kleine Holzhütten) errichten, in denen sie während der Fischsaison übernachten konnten und dafür hohe Gebühren zahlten. Später übernahmen in vielen Orten Kaufmannsfamilien den Grundbesitz. Bei ihnen mußten die Fischer sämtliche Materialien erwerben und den gefangenen Fisch wieder verkaufen. Profitiert haben nur die Kaufleute, die Fischer sind arm geblieben. Heute werden die Rorbuer für noch viel mehr Geld in der Saison an Touristen vermietet.

Neben den außergewöhnlichen Bergformationen, die von weitem den Eindruck einer zusammenhängenden Wand vermitteln (Lofotwand), ist es besonders das Licht, was im Sommer Touristen und auch Künstler hierher lockt. Die Hauptinseln sind von Norden nach Süden:

Austvågøya
Hauptstadt und Verwaltungszentrale Svolvær. Hier legen auch die Fähre nach Skutvik und die Hurtigrutenschiffe an. Svolvær ist einer der wenigen Orte auf den Lofoten, wo man Einkaufen kann; auch ein Kino gibt es hier. An sich ist der Ort untypisch für die Lofoten und mehr für einen kurzen Aufenthalt geeignet.

Interessant sind vor allem die Orte Kabelvåg (Lofotmuseum, Lofot-Kathedrale und Aquarium) und Henningsvær. Letzterer liegt im Vestfjord auf mehrere kleine Inseln verstreut, die über schmale, stark geschwungene Brücken miteinander verbunden sind. Henningsvær gehörte nie nur einer Familie. Der Hafen war wegen seiner geschützten Lage früher ein Hauptfischereizentrum. Heute werden hier verschiedene Aktivitäten (Bergwandern, Hochseeangeln, Tauchen) angeboten.

Gimsøya
Nette kleine Insel. Im Vergleich mit den anderen Lofotinseln ist Gimsøya eher unspektakulär.

Vestvågøya
Leknes ist Verwaltungszentrum der Gemeinde. Nennenswert sind Ballstad, Eggum und Stamsund.
Besonders sehenswert ist das Wikingermuseum Lofotr bei Borg. Hier wurden Reste eines Wikinger-Häuptlingssitzes gefunden. Direkt neben der Fundstelle wurde das Haupthaus rekonstruiert und nach alten Überlieferungen eingerichtet. Auch einige Originalfundstücke aus der Wikingerzeit werden gezeigt. Am nahen Borgpollen liegt die seetüchtige Rekonstruktion eines alten Wikingerschiffes, auf dem man sich im Sommer als Ruderer versuchen kann.

Nusfjord

Flakstadøya
Bei Flakstad und Fredvang gibt es große Sandstrände. Verwaltungszentrum ist Ramberg. Ein kleines Juwel ist Nusfjord, ein winziger Ort an der Ostküste, der zwischen steilen Bergen eingeklemmt liegt. Nusfjord ist ein typisches Beispiel für einen Ort in Privathand. Noch heute steht zentral das große Haus der Kaufmannsfamilie, umgeben von kleinen Häusern und Rorbuern. Der Ort gehört zu den Projekten zur Erhaltung des spezifisch norwegischen Baustils.

Reinefjord

Moskenesøya
Die südlichste Insel der Lofoten hat die spektakulärsten Berghänge und - nach Meinung vieler - die schönsten Orte. Besonders Reine ist aufgrund seiner Lage absolut sehenswert. Einige Kilometer weiter liegt der südlichste Lofotenort Å. Der Ort mit dem kurzen Namen ist heute ein Museumsdorf, in dem Lebensweise und Arbeitsbedingungen früherer Zeiten dokumentiert werden.

Die lokalen Touristeninfos (außer Svolvær) haben nur in der Hauptsaison geöffnet. Auch die meisten anderen Aktivitäten (Ausflüge, Führungen) werden nur bis Ende August angeboten.

Museumsdorf Å

An-/Abreise:
1996 gab es keine durchgehend befahrbare Festlandsverbindung, nur mit den Fähren über Bodø, Skutvik und Melbu gelangte man auf die Inseln. Ein Tunnel in der Nähe des Fähranlegers nach Melbu war aber bereits in Arbeit. Die Hauptinseln untereinander sind mit Brücken, zwischen Flakstadøya und Vestvågøya durch einen mautpflichtigen Tunnel verbunden.

Fotos
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Quelle: www.FBoller.de


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