Zum Ort:
Lindesnes ist Norwegens Südspitze. Von hier aus sind es 2518 km bis zum Nordkap (aber wer will schon zum Nordkap?).

Der Leuchtturm an der oft sturmumtosten Nordseeküste gehört zu den meistbesuchten Attraktionen des Sørlands. Norwegens erstes Leuchtfeuer wurde hier 1656 als Talglicht auf einem kleinen Turm errichtet. Um Verwechslungen mit dem Leuchtfeuer in Skagen, Dänemark, auszuschließen, wurde Lindesnes 1725 mit 2 Feuern im Abstand von 4 km ausgerüstet. Das Leuchtfeuer machte alle technischen Veränderungen über Kohlenfeuer, Öllampen, Paraffin-Glühlampen bis hin zu den aktuellen 1000 W starken Halogenlampen mit. Bei Einbruch der Dunkelheit schaltet sich das Feuer heute automatisch ein.

Die 'Stiftung Lindesnesfeuer' ist eine ideelle Organisation, die die Bewahrung des Leuchtturms als Kulturdenkmal zur Aufgabe hat. Der Eintrittspreis von NOK 30,-- (2001) wird zum Erhalt der Anlage und zum Unterhalt und Ausbau der interessanten Ausstellungsräume verwendet. Der Leuchtturm kann bestiegen und besichtigt werden.

Rings um den Leuchtturm sind die Befestigungsanlagen aus dem zweiten Weltkrieg mit Kanonenstellungen, Laufgräben und unterirdischen Stellungen zu besichtigen.

Die Natur an der Südspitze Norwegens ist schroff und fotogen, aber bis in die heutigen Tage immer wieder gewaltig und bedrohlich. 12 bis 14 m hohe Wellen sind bei starkem Ostwind keine Seltenheit und bei besonders starken Unwettern wird sogar der 50 m hoch liegende Turm von aufgepeitschten Wellen umspült. Ein Frühjahrssturm der letzten Jahre hat schwere Schäden an den Einrichtungen der Stiftung hinterlassen, was einen Neubau des Empfangsgebäudes notwendig machte. Die Fotos der Verwüstungen können in der Ausstellung besichtigt werden.

An-/Abreise:
Von der E39 zweigt bei Vigeland die Straße 460 ab (27 km).

Leuchtturm Lindesnes

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