Zum Ort:
Der Ort Aurland ist Zentrum der Kommune Aurland und liegt am Aurlandsfjord, einem schönen Ausläufer des Sognefjords.
Wirtschaftlich wird Aurland heutzutage von Landwirtschaft, Tourismus, Transport, Wasserkraft und Handel getragen. Früher war der Ort bekannt für die Produktion des 'Aurlandsschuhs' und hatte besonders Anfang des 20. Jahrhunderts große wirtschaftliche Bedeutung. Heute gibt es nur noch eine Schuhfabrik.
Die Region rund um Aurland wird von steilen Bergen und tief eingeschnittenen Tälern bestimmt. Der Ort Aurland liegt direkt am Fjord auf Meereshöhe. 82% der Gemeinde liegen über 900 m über Meereshöhe.
Einen sehenswerten Ausblick bietet die Überfahrt über das Fjell nach Lærdal. Auf dieser Strecke ('Schneestraße', 'Snøfjell') startet man auf Meereshöhe mit gemäßigtem Klima und satten Weiden. Die Straße schraubt sich am Hang empor und bietet einen tollen Ausblick auf die steilen Berge rund um den Fjord. Kurze Zeit später befindet man sich auf einem völlig kargen Fjell in 1300m Höhe, um sich danach wieder Richtung Lærdal durch ein schmales Tal auf Meereshöhe hinabzugeben. Weitere 30 km sind es bis Borgund mit seiner bekannten Stabkirche.
Eine wichtige verkehrstechnische Alternative zur Schneestraße ist der 24,5 km lange Straßentunnel zwischen Lærdal und Aurland.
Der Tunnel liegt auf der Hauptroute zwischen Oslo und Bergen.
Er wurde erbaut, um eine witterungsunabhängige und fährenfreie Verbindung zu ermöglichen.
Zuvor wurde der Verkehr erheblich durch die monatelangen Sperrungen der Passstraßen im Winter und das dadurch notwendige Ausweichen auf Fjordfähren behindert.
Für die Durchfahrt werden ca. 20 Minuten benötigt.
Über dem Tunnel türmt sich der 1600 m hohe Hornsnipa auf, was bei dem einen oder anderen durchaus zu Beklemmungen führen kann.
Um die Durchfahrt möglichst stressfrei zu gestalten, wurden 3 große Gebirgshallen errichtet, die durch ihre Ausdehnung, veränderte Lichtverhältnisse und bequeme Wendemöglichkeiten das subjektive Sicherheitsgefühl stärken sollen.
Norwegen ist das Land der vielen Tunnel.
Für Menschen mit Tendenz zur Klaustrophobie ist das natürlich keine wahre Freude; ihnen stellen sich nicht viele Alternativen.
Besonders in Fjordnorwegen sind Tunnel die einzigen Möglichkeiten, riesige Umwege zu vermeiden.
Die Route Oslo - Bergen ist typisch hierfür; wenige Kilometer entfernt vom Lærdal-Tunnel wird der zweitlängste Tunnel Norwegens mit 11,4 km passiert.
Auf einer meiner Fahrten von Flåm nach Bergen habe ich mitgezählt und insgesamt 49 Tunnel passiert.
Wenige Kilometer von Aurland entfernt liegt Flåm, Ausgangspunkt der genialen Flåmsbahn, die zwanzig Kilometer talaufwärts auf die Strecke der Bergenbahn trifft.
Rund um Aurland gibt es zahlreiche Wandergegenden mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Sehr beliebt ist das Aurlandstal, wo man auf den Spuren der alten Verbindungswege zwischen Ost- und Westnorwegen wandern kann. In den Touristeninfos gibt es Wegbeschreibungen und Kartenmaterial.
Die frühgotische Kirche von Vangen im Ortszentrum in Aurland stammt von 1202.
Die Wasserkraftwerke rund um Aurland nutzen das Gefälle vom höchsten Stausee in 1450 m Höhe bis hinunter zum Fjord in mehreren Stufen. Im Winterhalbjahr erzeugen sie ca. 40% des Gesamt-Energieverbrauchs von Oslo. Im Sommer sind sie zum Erhalt der Fischbestände nicht in Betrieb und können z.T. besichtigt werden.
Der Otternes-Hof zwischen Aurland und Flåm ist sehr alt. Die noch existierenden Häuser stammen größtenteils aus dem 19. Jahrhundert und können während der Schulferien besichtigt werden.
An-/Abreise:
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